Zähne putzen kann soviel Spaß machen!
Zweimal täglich – morgens und abends nach dem Essen jeweils zwei Minuten – müssen Zähne und Zahnfleischrand von allen Seiten von Belägen befreit werden. Die Zahnpflege beginnt, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist. Am besten gelingt das mit einem Wattestäbchen oder mit einer weichen Kinderzahnbürste und einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger, milder Kinderzahnpasta. Je früher Eltern ihre Kinder an die Zahnpflege gewöhnen, desto selbstverständlicher wird sie für die Kleinen. Damit das Zähneputzen von Anfang an fester Bestandteil des Alltags wird, sind die Eltern gefordert, ihr Kind behutsam und spielerisch an die Mundpflege heranzuführen.
Etwa ab dem zweiten Lebensjahr können Kinder anfangen, ihre Zähne selbst zu putzen. Bis ins Schulalter sollen die Eltern es dabei unterstützen und nachputzen. Besonders vor dem Zubettgehen ist Zähneputzen wichtig, damit die Zähne über Nacht möglichst belagfrei sind.
Für Kinder sollen im Badezimmer eine eigene Zahnbürste mit Zahnputzbecher sowie eine Zahnpasta bereitstehen. Auf Verpackungen von Zahnbürsten und Zahnpasten stehen Altersangaben, auf die Eltern beim Kauf achten können.
Ab dem ersten Lebensjahr kann eine Lern-Zahnbürste dem Kind helfen, die richtige Handhabung mit der Zahnbürste zu lernen. Der Bürstenkopf muss dem kleinen Mund entsprechend zierlich und schmal sein. Die Borsten sollten aus Kunststoff gefertigt und weich sein, dicht gebündelt stehen und abgerundet sein. So können sie das Zahnfleisch nicht verletzen. Naturborsten sind ungeeignet! Farbige Zahnbürsten, z.B. mit Tiermotiven, finden Kinder besonders toll.
Auch elektrische Kinderzahnbürsten können gerade für „Putzmuffel“ reizvoll sein. Der Bürstenkopf bzw. die Bürste selbst sollten spätestens alle zwei Monate aus hygienischen Gründen gewechselt werden. Und auch wenn die Kinder ihre Zähne irgendwann selbst putzen können: Die Eltern sollten stets kontrollieren, ob die Zähne auch richtig geputzt wurden! Tagsüber trocknet die Zahnbürste mit Kopf nach oben im Becher.
Die Zahncreme kommt zum Zähneputzen erbsengroß auf die Bürste. Sie soll bei Kindern bis ca. zwei Jahren einen Fluoridgehalt von 500ppm (0,05 Prozent) haben, danach 1000ppm. Ob ein Kind zusätzlich Fluorid benötigt, hängt vom Kariesrisiko ab. Unser Team berät Sie gerne persönlich und unterstützt Sie in Ihren Fragen.
Als Zahnputztechnik für das Reinigen der Milchzähne empfehlen Zahnärzte die KAI-Systematik. Diese Technik ist für Kinder einprägsam und im Laufe der Zeit auch leicht selbst anzuwenden.
Zuerst werden die Kauflächen, dann die Außenflächen und schließlich die Innenflächen gereinigt. Die Reihenfolge ist dabei immer die gleiche – erst wird oben geputzt, anschließend unten.
Mit jedem neuen Milchzahn steigt die Selbstständigkeit des Kindes beim Zähneputzen. Mit ungefähr fünf Jahren kann das Kind die KAI-Methode vollständig anwenden. Trotzdem sollen Eltern gerade in der Lernphase noch nachputzen. Wie lange nachgeputzt werden muss, kann mit dem Zahnarzt abgesprochen werden.
VORBEREITUNG
Zahnputzbecher mit warmem Wasser
Vor dem Zähneputzen wird der Mund gründlich mit warmem Wasser ausgespült. Dazu das Wasser kräftig mehrmals durch die Zähne pressen. So lösen sich grobe Nahrungsmittelreste, die dann beim Putzen nicht weiter auf den Zähnen verteilt werden können.
Milde Kinderzahncreme mit Fluorid
Eine erbsengroße Menge Zahncreme reicht aus. Bis zum Alter von zwei Jahren wird eine Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm, zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr von mindestens 1000 ppm empfohlen. Danach sollen Kinder eine Erwachsenenzahncreme mit mindestens 1000 ppm Fluoridgehalt benutzen.
Lern-Zahnbürste für Kinder
Der Griff einer Lern-Zahnbürste ist rutschfest, damit die Zahnbürste gut in der Hand liegt. Der schmale, zierliche Bürstenkopf ist anatomisch an den kleinen Mund angepasst. Weiche Borsten aus Kunststoff sorgen dafür, dass das Zahnfleisch nicht verletzt wird. Die Bürste sollte alle sechs bis zwölf Wochen gewechselt werden. Wenn die Borsten ausgefranst sind, muss sie ebenfalls getauscht werden.
SCHRITT 1
K wie Kauflächen putzen
Zuerst die oberen Kauflächen durch sanftes Hin- und Herbürsten
putzen. Mit wenig Druck reinigen,
um Zähne und Zahnschmelz
nicht zu verletzen.
Die unteren Kauflächen
anschließend genauso putzen.
SCHRITT 2
A wie Außenflächen putzen
Schneidezähne aufeinander stellen.
An der Außenseite des letzten Backenzahns
auf der rechten Seite beginnen und
in kleinen Kreisen nach vorne
bis zur Mitte bürsten.
Zahnbürste wenden und kreisend
nach hinten bis zum letzten Zahn
auf der linken Seite bürsten.
SCHRITT 3
I wie Innenflächen putzen
Die Zahnbürste innen –
oben am letzten Backenzahn rechts – ansetzen und jeden Zahn
von Rot nach Weiß,
vom Zahnfleisch zum Zahn,
bürsten.
Genauso die Innenflächen
der unteren Zähne putzen.
Zu guter Letzt – Zahnpasta ausspucken
Die Zahnpasta gut ausspucken. Nicht ausspülen, damit die Wirkung des Fluorids nicht verloren geht. Die Zahnbürste sauber abspülen und mit dem Kopf nach oben zum Trocknen in den Zahnputzbecher stellen.