Der Implantologe montiert auf die künstliche Zahnwurzel einen Aufbau, der die neue Zahnkrone trägt.
Die Gesamte Behandlung in unserer Praxis ist darauf ausgelegt die eigenen Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Sollte dennoch ein Zahn entfernt werden müssen, oder bereits ein Zahnloser Kiefer vorhanden sein, können wir Ihnen durch langjährige interdisziplinäre Zusammenarbeit mit ausgewählten Mund- Kiefer- Gesichtschirurgen, Oralchirurgen ausgereifte Therapiekonzepte auf Ihre individuellen Wünsche anbieten.
Dentale Implantate kann man sich als künstliche Zahnwurzeln vorstellen, die – schon aufgrund ihres Aussehens – von Patienten gerne mit einem „Dübel“, wie er von Handwerkern benutzt wird, verglichen werden. Implantate können in zahnlosen Kieferabschnitten direkt im Kieferknochen verankert werden. Derartige Implantate werden als enossale Implantate bezeichnet; sie werden heute fast ausschließlich verwendet.
Implantate bestehen meist aus drei Teilen: Dem im Knochen verankerten Implantatkörper, dem Halsteilund der darauf befestigten Krone.
Im zahnlosen Oberkiefer ist durch den Einsatz moderner konventioneller Behandlungsverfahren eine befriedigende funktionelle und kosmetische Rehabilitation häufig auch ohne Implantation möglich. Zudem setzt der Oberkiefer durch seine lockere Knochenstruktur und die enge Nachbarschaft zu den Kieferhöhlen und dem Nasenboden der Implantation zunächst Grenzen. Implantationen im Oberkiefer wurden demnach früher auf Patienten mit sehr ungünstigen anatomischen Verhältnissen (z. B. Patienten mit unfall- oder tumorbedingten Kieferdefekten; Kieferversehrte) beschränkt. Heute liegen zuverlässige Verfahren für die Versorgung des zahnlosen Oberkiefers vor, die jedoch regelmäßig einen erhöhten Aufwand erfordern.
Die große Zahnlücke oder mehrere große Zahnlücken setzen den herkömmlichen Versorgungsmöglichkeiten des Zahnarztes durch Eingliederung von festsitzendem Zahnersatz Grenzen. Die Eingliederung einer Brücke ist nur dann noch möglich, wenn die Lücke von gesunden Zähnen begrenzt wird und die Spannweite zwischen diesen Zähnen nicht zu groß ist. Soll eine Brücke eine Lücke mit einer Ausdehnung von mehr als drei fehlenden Zähnen überspannen, so kann dies ihre Langzeitprognose erheblich verschlechtern. In diesem Fall können Implantate die fehlenden Pfeilerzähne ersetzen und im Verbund mit natürlichen Zähnen festsitzende Brücken mit guter Prognose ermöglichen.
Verkürzte Zahnreihen (Freiendsituationen) betreffen den Verlust aller großen Backenzähne einer oder beider Kieferhälften. Hier fehlt der für eine festsitzende Brücke notwendige hintere Pfeiler. Solche Gegebenheiten sind auf herkömmliche Weise nur in Grenzen mit herausnehmbarem oder festsitzendem Zahnersatz zu versorgen. Besonders schwierig sind Situationen, in denen die Backenzähne nur auf einer Kieferseite (einseitige Freiendsituationen) fehlen. Im Unterkieferseitenzahnbereich – wie im Oberkiefer – sind anatomische Nachbarstrukturen (z. B. Nerven) bei einer Implantation gefährdet. Vor der Einleitung implantologischer Maßnahmen sollte man daher alle sich bietenden Alternativen der Zahnheilkunde sorgfältig überdenken.
Einzelzahnlücken sind in allen Fällen den bekannten prothetischen Therapieverfahren zugänglich. Zur Brückenverankerung müssen jedoch die Zähne, die die Lücke begrenzen, präpariert werden. Bei völlig kariesfreien lückenbegrenzenden Zähnen fällt die Entscheidung entsprechend schwer: Immerhin werden nicht selten bis zu 60 Prozent der gesunden Hartsubstanz abgetragen. Alternativ bietet sich die Verwendung der sogenannten Adhäsivbrücke an, die an die gesunden Pfeilerzähne angeklebt wird und nur geringes Beschleifen dieser Zähne erfordert. Diese Versorgung ist risikoarm und vor allem bei Jugendlichen indiziert, bei denen das Wachstum noch nicht abgeschlossen ist.